Wir wollten ein Haus bauen, das überwiegend mit und von der Sonne lebt.
Normalerweise baut man zur Energiegewinnung dazu Kollektoren auf das Dach.
Wir sind einen anderen Weg gegangen: wir haben den „Kollektor so groß gebaut, dass wir die „Häuser“ (die 3 Wohnungen) in den Kollektor „Gewächshaus“ stellen konnten.
Also ein Haus im Haus.
Ein 750 m² großes Gewächshaus „ von der Stange“ bietet Platz für 3 Wohnungen.
Insgesamt ca. 220 m² reine Wohnfläche.
Wir haben ein 2-schiffiges Gewächshaus gewählt um in den Proportionen zum bestehenden vorderen Haus und zu den Nachbarn zu bleiben. Zuvor stand über viele Jahre an gleicher Stelle eine große Holzhalle eines Baubetriebes, etwa mit gleicher Firsthöhe. So hat der Ort sich sehr schnell an unser Haus im Haus gewöhnt. Ein einschiffiges Gewächshaus hätte etwa eine Firsthöhe von 15 m gehabt und wäre damit aus dem Bild des Ortes an dieser Stelle heraus gefallen.
Das südliche „Schiff“ des Glashauses ist bepflanzte Fläche, überwiegend mit Mittelmeerpflanzen bestellt. Dieses Haus wird nicht beheizt.
Die 3 Wohnungen haben unterschiedliche Wandaufbauten: Lehm – Ziegel und Kalksandstein. Alle 3 Baustoffe haben sich für ein „Haus im Haus“ bewährt.
Die Decken „Dächer der Wohnungen“ sind hoch wärmegedämmt. (25 cm) Ebenso die nördliche Wand, die gleichzeitig Außenwand ist.
Etwa 2/3 des Jahres stehen die Terrassentüren der Wohnungen offen und lassen die Düfte der Pflanzen und die Wärme herein. Es kommt weder zu Überhitzungen im Glashaus noch zu einer übermäßigen Feuchtigkeit.
Die Kosten für das Haus im Haus liegen – und das war uns sehr wichtig – bezogen auf den m² – Wohnfläche im mittleren Bereich.
Das Wohlgefühl der Bewohner und der Gäste ist auch nach 30 Jahren eher größer geworden.
Wohnen wie im Süden und das im Land der Wurten !
P.S. von der alten ehemaligen Holzhalle haben wir 100 m² ausgeschnitten und komplett mittels Kran umgestellt. Dieser Teil wurde unsere Werkstatt und Fahrradstellplatz.